Chiliteptin verdankt ihren Namen der aztekischen Sprache und bedeutet so viel wie „scharfer Floh“. Und dem macht die kleine, feurige Chili-Beere alle Ehre! Wer´s scharf mag, sollte sie probiert haben.

Chiltepins sind der Ursprung des Chilis!

Der nachfolgende Artikel beschreibt alles Wissenswerte über diese spezielle Chilisorte. Es werden die wichtigsten Fakten, wie zum Beispiel die Herkunft, die Verwendung und das Aussehen, genauer erläutert. 

Hat das Wort Chiltepin eine besondere Bedeutung?

Der Ausdruck Chiltepin hat tatsächlich eine tiefere Bedeutsamkeit. Das Wort für diese wahre Chilispezialität stammt aus der aztekischen Sprache Nahuatl und setzt sich aus zwei Begriffen zusammen. Diese beiden Wörter sind Chili und Tecpintl, was ins Deutsche übersetzt, Floh bedeutet. Nimmt man nun die beiden Begriffe zusammen, ergibt das sinngemäß „scharfer Floh“. Die Namensbedeutung geht wohl auf die geringe Größe der feurigen Beeren zurück. Die Chilis dieser Sorte sind aber nicht nur unter dem Namen Chiltepin bekannt, auch die Kurzform Tepin ist unter echten Chiliexperten oft gebräuchlich.

Wie sehen die Chiltepins eigentlich genau aus?

Der indianische Name für die Beeren ist durchaus berechtigt, denn die einzelnen Früchte werden nur zirka 6—8 mm groß. Diese Größe ähnelt in etwa der von einer Erbse, auch die runde Form ist ähnlich. Das macht die Chiltepins zu einer echten Rarität, die meisten anderen Chilisorten sind nämlich spitzige Früchte. Reife Chiltepins sind herrlich rot gefärbt, daher erinnern sie auch sehr stark an Vogelbeeren. Das ist natürlich kein Zufall, denn Vögel sind, nach wie vor, die einzige Verbreitungsmöglichkeit für die Samen der Pflanze. Das liegt daran, dass die Vögel völlig immun gegen den „Scharfmacher“ Capsaicin in den Früchten sind. Nicht ohne Grund wachsen die Beeren auch fast senkrecht nach oben, so sind die Chiltepins leichter zu entdecken und die Tiere können der Verlockung, die Beeren zu fressen, nicht widerstehen. Das Gewächs selbst ist ein Strauch der bis zu 2 Meter groß werden kann, dabei entwickelt die Pflanze einen Hauptstamm mit einem Durchmesser von bis zu 8 Zentimetern. Das Nachtschattengewächs kann, unter besten Bedingungen, mehrere Jahrzehnte alt werden. Die Chiltepin-Pflanze bildet eine weiße Blüte mit wunderschönen, violetten Staubbeuteln. 

Wo stammt die Urform der Chilis eigentlich genau her?

Das Herkunftsgebiet der Chiltepins liegt im heutigen Mexiko, genauer gesagt in der Sonora-Wüste, und im Südwesten der Vereinigten Staaten von Amerika(Texas und Arizona). Die Chiltepins finden in dieser, sonst so lebensfeindlichen, Umgebung eine Nische unter den hohen Mesquite-Bäumen. Die Bäume spenden den Sträuchern nicht nur Schatten, sie versorgen die Chiltepins zudem mit dem nötigen Wasser aus den Tiefen des Wüstenbodens. Ein weiterer und entscheidender Vorteil dieser Symbiose ist die Tatsache, dass die Vögel, die die scharfen Beeren „zum Fressen gernhaben“ auf genau diesen Bäumen nisten. Chiltepin ist ausschließlich wildwachsend und noch bis heute in dieser Region heimisch. Bereits seit ungefähr 9000 Jahren werden die kleinen, scharfen Beeren von den einheimischen Menschen geerntet. Noch heute haben die Chiltepins für die indigene Bevölkerung einen sehr hohen Stellenwert. Das belegt unter anderem ein überliefertes Sprichwort der Tarahumara-Indianer, es lautet wie folgt: „Ein Mann, der keine Chilis isst, macht sich der Hexerei verdächtig“. Diese Indianer sind uns wirklich sehr sympathisch! Ein anderer Indianerstamm, die Papago-Indianer glauben sogar, dass es die Chilis schon immer auf der Welt gegeben haben muss. Das ist ein wirklich schöner Gedanke. In Europa wurde die Urform der Chilis allerdings erst im Jahr 1615 bekannt, und zwar durch das Werk von Dr. Francisco Hermández. Der europäische Forscher verfasste die erste Katalogisierung der, bis zu diesem Zeitpunkt bekannten, mittelamerikanischen Flora.

Die Ernte der Chiltepin-Beeren ist sehr mühsam!

Da die Pflanze nur wild wächst, ist der Weg zu ihnen manchmal sehr beschwerlich. Das ist aber nur ein Grund dafür, warum die Ernte der scharfen Beeren so anstrengend ist. Ein weiterer Grund ist die Ernte selbst, sie ist vergleichbar mit der Ernte von Oliven. Die Erntehelfer, die auch Chilteperinos genannt werden, müssen bei der Arbeit dicke Handschuhe tragen, das liegt an der Gefahr bei ihrer Arbeit von Klapperschlangen gebissen zu werden. Dann begeben sie sich mit einem Tuch und einem Eimer zu den Chiltepin-Sträuchern unter den Mesquite-Bäumen. Durch Schütteln fallen die reifen Beeren sehr leicht vom Ast des Strauches ab. Diese wirklich mühevolle und gefährliche Arbeit während der Ernte in Kombination mit der Tatsache, dass das ursprüngliche Chili ausschließlich wild, in einer relativ kleinen Region, wächst, macht es sehr kostbar. Chiltepin zählt, neben echtem Safran und Vanille, zu den teuersten Gewürzen, die es auf der Welt gibt. Nach der Ernte werden sie oft getrocknet, um sie anschließend zu pulverisieren, dadurch werden sie etwas milder. Die Trocknung erfolgt an der frischen Luft, an einem schattigen Ort. Diese Prozedur dauert zwischen 3 und 4 Tage. Auf diese Weise getrocknete Chiltepins behalten ihre knallrote Farbe, während sie in der prallen Sonne automatisch dunkler werden würden.

Wie schmecken die Chiltepins aus Mexiko?

Aufgrund ihrer geringen Größe schmecken die Chiltepins besonders intensiv. Die kleinen Beeren erreichen einen höllischen Schärfegrad von 9, befinden sich damit also am oberen Ende der Skala. Der feurige Geschmack der Chiltepins wird als „schneidende Schärfe“ auf der Zunge wahrgenommen. Es handelt sich in Wirklichkeit dabei aber nur um eine subjektive Schärfe, denn die Chiltepins haben nur ungefähr halb so viel Scoville, wie beispielsweise Habaneros. Die besondere Mischung der Capsainoide lässt diese Chilisorte aber besonders scharf schmecken. Der schärfste Anteil der Chiltepins befindet sich eindeutig in der Schale der uralten Beere.

Wie wird Chiltepin in der Küche verwendet?

Die Einheimischen nutzen die Chiltepins hauptsächlich, in getrockneter Form, als Gewürz. Die Beeren werden nach der Trocknung gemahlen, so verleihen sie einer Vielzahl von Gerichten die richtige Schärfe. Bevorzugt werden die Chiltepins für Salsas, Suppen, Eintöpfe und Bohnengerichte verwendet. Das extravagante Aroma kann aber auch eher alltägliche Gerichte aus unserer Küche, wie etwa Pizza und Currywurst, regelrecht verschärfen. Natürlich passt das scharfe Aroma der Chiltepins auch wunderbar zu gegrilltem Fleisch, das Gewürz eignet sich hervorragend, um eigene Rubs[Link1]herzustellen. In der Spitzengastronomie sind die kleinen Beeren und das Pulver ebenfalls sehr beliebt. Das hängt damit zusammen, dass die Chiltepins immer reine Naturprodukte sind, da sie ja ausschließlich wild wachsen. Der Sternekoch kann sich also absolut sicher sein, dass keine chemischen Düngemittel oder Pestizide eingesetzt werden. Aus den Chiltepins lassen sich außerdem wunderbare Chili-Öle herstellen, die dann weitere Verwendung in der Zubereitung von Speisen finden. Welche Verwendungsmöglichkeiten es für die Chiltepins in der Küche gibt, haben wir noch einmal in Stichpunkten zusammengefasst:

  • Salsas
  • Suppen
  • Bohnengerichte
  • Eintöpfe
  • Pizza
  • Currywurst
  • gegrilltes Fleisch
  • Rubs
  • Chili-Öl

Gibt es noch andere Möglichkeiten der Verwendung?

Ja, die gibt es durchaus. Chili gilt ja nicht nur als Gewürz, sondern auch als Heilmittel. Natürlich macht die wildwachsende Urform von Capsicum annuum da keine Ausnahme. Die indianischen Völker Mittelamerikas nutzen die Chiltepins schon seit vielen tausend Jahren als Medizin gegen verschiedene Leiden. Unter anderem werden den Chiltepins positive Auswirkungen auf Magenprobleme, wie Sodbrennen nachgesagt. Auch Gelenkentzündungen, also Rheuma, kann mit den Chiltepins unterstützend behandelt werden. Die Ureinwohner des heutigen Mittelamerikas sagen den Chiltepins auch eine medizinische Wirkung bei schlimmeren Erkrankungen wie beispielsweise Diabetes nach. Auch gegen einen erhöhten Blutdruck helfen die Chiltepins. Aufgrund der in den Chiltepins enthaltenen Antioxidantien, werden sie von den Ureinwohnern als natürliches Konservierungsmittel für Fleisch genutzt.

Was ist sonst noch wichtig im Umgang mit den Chiltepins?

Wie bereits erwähnt, ist eine Kultivierung des Ur-Chilis nicht möglich. Die gezüchtete Version wird immer ihre Form oder ihre Größe. Ein weiterer Nachteil der kultivierten Variante sind die Kerne, deren Anzahl, im Gegensatz zu der wildwachsenden Beere, deutlich ansteigt. All das, ruft natürlich letztendlich auch eine leichte Veränderung im Geschmack hervor. Die Beweise liefern die unzähligen Chili- und Paprikasorten, die im Laufe der Zeit aus den Chiltepins entstanden sind. In unseren Breitengraden sollten die Pflanzen definitiv nicht im Freien gepflanzt werden, sondern nur in einem entsprechenden Blumentopf oder ähnlichem. Dann kann der Strauch zum Beispiel im Wintergarten einen Platz finden. Natürlich sollten so scharfe Chilis, wie die Chiltepin es, sehr weit aus der Reichweite von Kindern aufbewahrt werden. Das gilt selbstverständlich für sämtliche Zustände der Beeren. Damit ist gemeint, egal ob als Pulver oder als Ganzes, das Gewürz darf keinesfalls in Kinderhände gelangen.

Das Fazit über die Chiltepins lautet:

Chiltepin bedeutet in der Sprache der Azteken „scharfer Floh“, das ist das erste Indiz für die Größe und den Geschmack. Noch heute wachsen die kleinen Beeren, die sehr stark an Vogelbeeren erinnern, wild in Mexiko und in einigen südwestlichen Bundesstaaten der USA. Die scharfen Beeren sind tief in der indianischen Mythologie dieser Region verankert. Auf einer Skala erreichen die Chiltepins einen Schärfegrad von 9, obwohl sie weniger Scoville als Habaneros haben. In der Küche werden die kleinen Beeren meist in gemahlenem Zustand als Gewürz für viele Gerichte verwendet. Neben der kulinarischen Verwendung gibt es noch weitere, zum Beispiel als Heilmittel gegen viele Beschwerden. Dieses Gewürz besitzt Antioxidantien, aus diesem Grund wird es auch als natürliches Konservierungsmittel eingesetzt. Apropos natürlich: Die Chiltepins wachsen ausschließlich wild und können nicht kultiviert werden, sie sind somit völlig frei von menschlicher Landwirtschaft mit all ihren Giften. Weil die Ernte der Beeren so mühsam und auch gefährlich ist, gehört das einzigartige Gewürz aus Mexiko zu den teuersten seiner Art. Natürlich sollten im Umgang mit Chili immer einige Sicherheitsvorkehrungen getroffen werden, das gilt selbstverständlich auch für die extrascharfen Chiltepins. Immerhin hat eine einzelne Beere zirka 100.000 Scoville.


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